WaHlpurgisnacht 2024 – Ein Abend für künstlerische und politische Schönheit

Einlass: 18 Uhr
Eintritt: Freie Spende

„Das Beste aus allen Welten“

Europawahl im Juni, Nationalratswahl im Herbst. Was bevorsteht, ist unklar. Umfragen zeigen, dass die FPÖ an Stimmen gewinnt. Was sich auch zeigt, ist ein Anstieg an Meldungen von Antisemitismus, von antimuslimischem Rassismus. Was also tun? Wie können wir als Künstler:innen andere Narrative finden, Narrative für ein positives Verständnis von Veränderung?

Im Herbst 2024 wird es in Österreich eine richtungsweisende Nationalratswahl geben. Nachdem mir das zivilgesellschaftliche Engagement, die positive Gestaltung der Zukunft und der Erhalt aller Bühnen, der großen und der kleinen und auch alle Ausbildungsplätze in Österreich sehr am Herzen liegen, soll der Abend für mehr Aufmerksamkeit innerhalb der Szene und des Publikums dahingehend führen, wie fragil die scheinbar „beständige“ kulturelle Landschaft auch in Österreich ist. Beim Blick über die Grenze, in Richtung Ungarn wird deutlich, wie schnell und „nachhaltig“ vermeintlich sichere Strukturen zerstört, finanziell ausgehungert und von kritischem Personal „befreit“ werden können und auf Jahre zum Stillstand kommen. Daher ist es meines Erachtens dringend notwendig, im Hinblick auf die Nationalratswahlen im Herbst 202 darauf hinzuweisen, dass es bei dieser „noch“ freien Wahl um sehr viel geht! 

Am 30. April gestalten Künstler:innen aus Musik und Literatur gemeinsam einen Abend für ein positives Miteinander: Lasst uns zusammenkommen, zuhören, sprechen, Widersprüche aushalten und gemeinsam gegen Menschenfeindlichkeit einstehen.

Nachdem Bildung der sicherste Weg zu sein scheint, um radikale Entwicklungen zu verhindern, geht der Reinerlös des Abends an die Lerncafés – Unterstützung beim Lernen der Caritas Österreich

– Bernhard Fleischmann, März 2024

18 Uhr: Eröffnung WaHlpurgisnacht
Verkaufsausstellung & Info Tisch Caritas Lerncafés / Freiwilligen Arbeit Caritas

Ab 22h:  DJs & Vernetzung:
Bernhard Fleischmann (Afro Beat)
Christof Kurzmann (best of politisches Liedgut)
Andreas Leikauf (Allerweltsmusik) 

Verkauf von Kunstwerken von:
Andreas Leikauf 
Das fröhliche Wohnzimmer  
Eva Grün 
Maria Grün 

b. fleischmann bedankt sich für den Support der Veranstaltung durch SKE/Austro Mechana 

Eine Veranstaltung von b.fleischmann

 

Triedere Heftpräsentation: #27 Morbide Phänomene

 

Geöffnet ab 18 Uhr, Beginn 20 Uhr

 

Franziska Füchsl über Überwallungen und Normen der Baumpflege
Bernhard Kreuz zu Kentauren in Sattelzeiten
Benedikt Ledebur zu penthesileischen Einsichten vor Farbleitsystemen

 

Frisch erschienen: #27 Morbide Phänomene
Die Vergangenheit leckt. Fermentierungsprozesse setzen Energie frei, aber wohin damit? »Die Krise besteht genau darin, dass das Alte stirbt und das Neue nicht geboren werden kann: in diesem Interregnum ereignen sich die verschiedensten morbiden Phänomene«, schreibt Antonio Gramsci. 90-jährige US-Senatoren treiben Fracking voran. Ein ehemaliger KGB-Agent ergeht sich in mörderischen Phantasien sowjetischer Größe. In Berlin wird ein Hohenzollern-Schloss wieder aufgebaut und gefüllt mit ethnologischen Sammlungen. Während die in den Depots gehorteten Artefakte zerstauben oder pestizidbedingt unberührbar werden, leiden die beraubten Gegenden weiter an halbneuen globalkapitalistischen Problemen. Sie können mühelos benannt werden, gehen aber davon nicht weg.

»Was ist eigentlich Aura?« fragt Walter Benjamin und antwortet sich: »Ein sonderbares Gespinst aus Raum und Zeit: einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie sein mag.« Aura, Mana, Punctum, élan vital, duende, ambience, ineffabile – »Immer und überall […] treten Begriffe dieses Typs ein, um, nahezu wie algebraische Symbole«, schreibt Claude Lévi-Strauss hingegen, »einen seiner Bedeutung nach unbestimmten Wert zu repräsentieren, der in sich selber sinnleer und deswegen geeignet ist, jeden beliebigen Sinn anzunehmen:«

www.triedere.com

STROMFRAU & STOPKONTAKT

© Igor Gross


Geöffnet ab 18 Uhr | Beginn: 19 Uhr

STROMFRAU
IGOR GROSS INTROSPECTIVE

Solo Projekt Schlagwerk + Elektronik

„Die Stadt ist unterspült mit Musik sie bebt regelrecht“
Sie dröhnt
nach Untergang
Ungargassenuntergang
Wien brennt

Eine akustische Auseinandersetzung mit dem Leben und Schaffen von Ingeborg Bachmann.
Ein versuch einen Bach in einen Strom und eine Frau in einen Mann zu verwandeln? Mich selbst in eine Frau und meine Musik in einen Roman?
https://Igorgross.org

 

Gäste:
Teresa Doblinger
Oliver Weber

 

STOPKONTAKT
„Ruptured Air“

Die Steckdose (= stopcontact auf Niederländisch) ist der Ursprung.
Das Wiener Elektronik Trio Stopkontakt fetzt mit Beats, coolen Klängen und Elektrosound. Radikal und vielfältig, spektakulär und konsequent, im weiten Spannungsfeld zwischen Elektronik, minimal techno, Improvisation und experimenteller Klangarbeit. Stopkontakt steckt an. Kontakt hergestellt!
https://stopkontakt.klingt.org

Florian Bogner – electronics
Alexander J. Eberhard – viola, devices
Igor Gross – percussion