Herz,Blut,Hazek

 

Simon Skrepek und Adrian Hazi präsentieren in beneidenswerter Gelassenheit ihre dritte Verausgabung. Ganz ohne Sarkasmus, doch mit der vorgeschriebenen Selbstironie, wird in zarten Tönen das Herz angeschlagen, die Liebe jaja, aber auch der Magen schwingt da mit. Das körperliche Kopfkino bietet sich auf Häuten dar, das Innenleben auf Oberflächen, durchaus auch als Dekoration zu verstehen. Aber bitte, wer schmückt sich nicht hin und wieder mit Gefühlen?

Hafenjunge & Markus W. Schneider

 
„I count the knotholes on wood…
I count the seconds till night…
I count my layers of skin / oh, I really dig deep.“
 
Gloria Amesbauer (a.k.a. Hafenjunge)
lebt und arbeitet als elektronische Komponistin und Musikerin, Sängerin und Bassistin in Wien (u.a.: Lionoir, Amesbauer/Ruf, b.fleischmann, …)
Ihren Stil würde sie stilistisch irgendwo zwischen fragil-elektronischem Experiment und Drama-Pop ansiedeln, wenn sie nicht finden würde, dass das die Aufgabe von Musik-journalist*innen ist.
 

 

 

Markus W. Schneider – Widerspruch

Eine Umarmung des Widerspruchs –
Ein endlos geflochtenes Band aus Songs und Nichtsongs, aus Sprache und Sprachlosigkeit, aus Äther und Downbeat, Schwerelosigkeit und Schwerkraft.

„Das neue Album des Wiener Experimentalgitarristen Markus W. Schneider, der sich hier tatsächlich an einer kleinen Quadratur des Kreises versucht und es schafft, ein experimentelles Gitarrenalbum als Songzyklus zu inszenieren bzw. umgekehrt: Lieder zu schreiben, bei denen einem die Ohren schlackern vor lauter Gitarrenirrsinn. Dass dieses Unterfangen wunderbar aufgeht, also Herz und Hirn füttert, grenzt auch an ein kleines Wunder. Hier kommt nämlich zusammen, was normalerweise aus guten Gründen getrennt bleibt. So gesehen ist der Albumtitel Widerspruch“ selbst auch ästhetisches Programm.“ (Fritz Ostermayer)

„Es sind ehrliche, unaufdringliche deutschsprachige Nummern, die sich genauso sensibel wie unerschrocken geben und zwischen Experiment und Lied-Form ihren Weg suchen.“ (Shilla Streika)

markuswschneider.com
markuswschneider.bandcamp.com/releases

 

 

Sample – Schwebe

Jörg Zemmler, Text, Lesung, sound-devices
Michael Fischer, ad hoc soundscaping an 3 cd-playern

sample-schwebe   (gefördert von  GAV)
(est. 2005)

Poetisch-musikalische Erkundungen zur Phänomenologie der Verwobenheit und gegenseitigen Bedeutungsaufladung von gesprochenem Wort und klanglicher Textur in einem ad hoc Setting inszeniert. Spontan gewählte Samples aus Texten, simultan an 3 cd playern interpretiert, ‚unterstützt‘, kontrastiert. – Ein morphologisch ad hoc entworfenes assoziationsreiches Ideen- und Interpretationsfeld, filmisch sich entfaltend, vernetzend, fließend, mit bizarr-beharrend und skurril-phantastischen Bildmomenten …
Seit 2005 in Zusammenarbeit mit SchriftstellerInnen experimenteller Textformen, entworfen in der Radiokunstreihe connex : context (Orange94.0); Gestaltung neuer Hörräume, imaginativ, on air und an realen Orten wie/für Ö1 Kunstradio, Literaturhaus Wien, Kunsthaus Mürz, Künstlerhaus Wien, Beat Museum San Francisco, Campus Radio Stanford University KZSU, Stanford/Kalifornien, College Radio KFJC Los Altos Hills/Kalifornien, Essl Museum, Literaturhaus Graz, Alte Schmiede Wien, Art Foundation Wien/Büro Weltausstellung, Microfestival Praha, Salon Praterstraße, Rotunde Oberwart, Forum Stadtpark, DKT/SeeLab Aspern, Festival Literatur in Grün, Muth Wien u.a..

 

JÖRG ZEMMLER, *75 in Bozen, wohnt in Wien und Seis (Ita). Arbeitet interdisziplinär und experimentell. War 2006 den Fm4 Protestsongcontest Sieger, 2009 österreichischer Slam Meister und gewann 2013 den Ö1 Preis „Hautnah“. Freier Mitarbeiter bei Radio RAI Südtirol. Zuletzt erschienen 2015 „papierflieger luft“ bei Klever (Wien), 2018 „Airplay“, Cd. 2017, im Herbst 2019 „Seiltänzer und Zaungäste“, Klever (Wien).
https://www.joergzemmler.net 

 

MICHAEL FISCHER, musician-composer im Bereich improvisierte und experimentelle Musik / noise / soundscapes sowie Arbeit an instant compositions conductings an der Sprachimmanenz von Klängen, seit 1999 auch zum elektroakustischen Phänomen Feedback, Entwicklung des feedback-saxophone.
Gründung des Vienna Improvisers Orchestra 2004, mit Schwerpunktkooperationen in experimenteller Lyrik.
Zahlreiche Kooperationen mit Musiker-/KomponistInnen der internationalen Szene experimenteller Musik, sowie mit KünstlerInnen/-kollektiven wie u.a. Marc Adrian, Claudia Schumann, Karin Ferrari, Albert Mayr, Nino Stelzl, Liz King, Baby-Q dance company Tokyo, The Meeting Point Amsterdam;
Konzerte, Tourneen, Projekte in Europa, Libanon, Kanada, USA, Japan u.a. Wien Modern, High Zero Festival Baltimore, Irtijal Festival Beirut, Bunka Kaikan Tokyo, Muziekgebouw Amsterdam;
guest-lectures u.a. für University of California / Irvine, The Johns Hopkins University Baltimore, Newcastle University GB, Universität für Architektur Vaduz.
http://m.fischer.wuk.at/soundscaping.htm