Die in:motion Performancenight ist ein offspring des in:motion Performance-Festivals, das 2023 erstmalig in Wien stattgefunden hat. Dieser Abend bringt 3 Performances auf die Bühne:
„Ungeduld“ (Labilia: Rainer Berson, Oliver Klebert) thematisiert performerisch die Rastlosigkeit. Eine dauernde Unzufriedenheit, eine Leere, eine bessere Zukunft – was treibt uns immer weiter, in Projekte, Abenteuer und Konflikte hinein, weil wir es dort, wo wir sind, nicht aushalten? Auch vor zwei Männern im fortgeschrittenen Alter macht die Unruhe nicht halt und formt ihre Bewegungen, Gesten, Gedanken, Gefühle und Begegnungen.
„Schwamm drüber“ (Jutta Nieders) ist eine Performance, die spielerisch erforscht, wie wir alte Lasten loslassen können – mit Stimme, Körper und Ritual. Verschiedene Stimmen und Charaktere tauchen auf, erzählen von Peinlichkeiten, Zweifeln und Perfektionismus, bis sie nach und nach „weggewischt“ werden. Durch die Mischung aus Humor, Spontaneität und strukturierter Improvisation entsteht ein lebendiger Prozess, der das Publikum einlädt, mit auf einen spannenden Waschgang zu gehen.
„Livre vivant #2“ (Labilia: Oliver Klebert, Ina Rager, Irmi Wyskovsky) transformiert die Entstehung eines Romans inklusive seiner formalen und stilistischen Elemente (von der Umschlaggestaltung bis zur Danksagung) in Form einer surrealen Geschichte in Bewegung und Sprache.
Öffnungszeiten: 10. April – 3. Mai 2025 | Di-Sa 18-23 Uhr, außer Di 15. + Di 29. April 18-20 Uhr 15.-17. Mai 2025 | Do – Sa 18-23 Uhr 23. Mai – 8. Juni 2025 | Fr & Sa 18-23 Uhr, So 14-19 Uhr
an den Sonntagen vorm Filmscreening von Sine Meta Drom: 27. April, 25. Mai, 8. Juni 2025 | 14-19 Uhr
Eintritt: Freie Spende
45 Jahre Serapions Theater Eine Ausstellung im Jubiläumsjahr über die eigene Theatergeschichte und über 50 Jahre Theaterarbeit
In den Räumlichkeiten des Odeon ist unter diesem Titel eine Ausstellung zu sehen, die die Arbeit des Serapions Theater auf allen Ebenen des Odeon erkundbar macht und seltenen Einblick in die handgearbeiteten Kostüme sowie kunstvollen Bühnenbilder und Modelle der hauseigenen Werkstätten gewährt.
Die Ausstellung erstreckt sich vom Kulturraum Im Spitzer über den gesamten Werkstattbereich des Hauses. Sie dokumentiert den Beginn ab 1973 als Wanderbühne „Pupodrom“, die Umbenennung in ‚Serapions Theater‘ im Jahr 1980 und die Gründung der ersten fixen Spielstätte am Wallensteinplatz, dem ehemaligen ‚Vindobona Kino‘; illustriert wird auch die Errichtung der heutigen Spielstätte Odeon durch das Serapions Theater und dessen über 35-jährige andauernde Bespielung der Theatergruppe bis heute.
Die Theatergeschichte wird über Texte, Fotos und Plakate aus dem Archiv dokumentiert. Der Fokus liegt aber vor allem auf der Handarbeit, die in den Werkstatträumen entstanden. Aufwendig gestalte Kostüme, Bühnenmalerei, Modelle, Puppen, Objekte und Videos sind zu sehen. Es ist ein Einblick in eine unvergleichliche Theatergeschichte innnerhalb der Wiener Theaterlandschaft und darüber hinaus.
EIN FILM VON MAX KAUFMANN MIT DEM SERAPIONS THEATER
Der Film Sine Meta Drom wirft einen poetischen Blick auf den Ort Praterstern und die Menschen, die ihn lebendig machen. Verrufen als Umschlagplatz von Kriminalität und Drogen, wurde der Praterstern zu einem medial aufgeheitzten Hotspot, dem von politischer Seite ein öffentliches Alkoholverbot und polizeiliche Überpräsenz entgegengesetzt wurde. Zusätzlich sollte dem Platz mit Umbauarbeiten im Jahr 2022 ein neues Image verpasst werden.
Sine Meta Drom wurde während dieser Umbauphase gedreht und verflechtet den baulichen Umbruch sowie das rege menschliche Treiben, das gleich neben Wiens größter öffentlichen Vergnügungsstätte, dem Wurstelprater, zu beobachten ist, mit dessen Mentalität zu einer skurrilen Wirklichkeit.
Als eine kinematografische sowie cineastische Achterbahnfahrt verwebt der Film Stop-Motion- Sequenzen mit darstellerischen Szenen und bannt so das Karussel des täglichen Lebens auf Zelluloid. Sine Meta Drom stellt damit einen berüchtigten Platz in neuen Fokus, der unerwartete Geschichten erzählt und diesen belebt, ebenso wie die Menschen selbst.
Idee & Regie: Max Kaufmann Regieassistenz: Mario Mattiazzo, Artur Schernthaner-Lourdesamy Kamera Realfilm: Max Kaufmann Lichtgestaltung & Kamera-Assistenz: Daniel Sostaric Set-Assistenz: Pino Pertl
Serapions Ensemble: Elvis Alieva, Julio Cesar Manfugas Foster, José Antonio Rey Garcia, Ana Grigalashvili, Zsuzsanna Enikö Iszlay, Mercedes Miriam Vargas Iribar, Miriam Mercedes Vargas Iribar, Mario Mattiazzo, Erwin Piplits, Gerwich Rozmyslowski, Sandra Rato da Trindade
In weiteren Rollen: Hamid Ahmadi, Puyan Chubak, Marc Illich, Michael Illich, chora malik, Monica Montoya, Manaho Shimokawa, Stefan Sterzinger, Gerald Waibel, Cyrill Withalm, Sladjana Dragomirovic